blindes Urteil
châteaux-carton® ihr KOtipp
ist gefragt
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unsere Zunge meldet zuwenig ans Gehirn, blind degustieren heisst den wenigen Geschmacksknospen vertrauen, blindlings.
Unser Gaumen ist ein trügerisches Instrument. Blindverkostungen sollen angeblich das Gute vom weniger Guten auf seriöse Art zu Unterscheiden helfen. Nur was taugen diese Verkostungen? gehören zum Guten nicht auch Fairness, Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit? Um wirklich seriös zu Urteilen muss ich möglichst alles Bekannte über den jeweiligen Wein wissen, in die Bewertung einbeziehen, nur so entstehen echte, brauchbare Resultate von Nutzen für Konsumenten und Produzenten.
Sowohl "Experten" wie alle anderen Menschen haben fürs Schmecken ein Organ, die Zunge. Unser Geschmackssinn wird auf ihr durch chemische Reize von Rezeptoren ans Gehirn ausgelöst. Dieser Vorgang findet in den Papillen statt von denen jeder junge Mensch ca. 2000 auf der Zunge hat. Diese tragen ca. 5 Geschmacksknospen die wiederum jeweils 40 bis 60 Sinneszellen enthalten. Mit dem Älterwerden halbieren sich diese Knospen, auch bei Experten.
Mittels diesen 10'000 Knospen können wir folgende Grundreize entschlüsseln:
süss: ausgelöst durch Kohlehydrate oder Süßstoffe
salzig: ausgelöst durch mineralische Verbindungen, z.B. Speisesalz
sauer: ausgelöst durch niedrige PH-Werte, wie Säuren von Zitrone oder Essig
bitter: ausgelöst durch Bitterstoffe
umami: ausgelöst durch Aminosäuren, wie Fleisch und andere eiweißhaltige Nahrungsmittel, hier auch Glutamat
fett: ein sog. CD36-Rezeptor reagiert auf Fette
Rezeptoren für Nachhaltigkeit, Fairness, political correctness kennt unser Gaumen nicht
Jules Degustationskurs als Download: Klick>
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Der Blindtest der Experten
Im Ktipp vom 8.9.2010 degustierte eine "Expertenrunde" nach eigenen Angaben angeblich beinahe das gesamte Bag-in-Box Angebot der Schweiz. Dieses besteht aus 9 Weinen mit Referenzpreisen (auf 75cl umgerechnet) zwischen 2.19 und 4.47, mit dabei VIN EN BOXE von chateaux-carton® für 17.50 (pro 75cl). Leider war diese Box leicht bombiert, der Wein hatte im Verkaufslokal eindeutig zu heiss bekommen und war oxydiert. Dieser Sachverhalt wurde mit Herrn Darko Cetojevic vom Ktipp erörtert, eine nachgereichte Probe wurde nicht berücksichtigt, 'die Regeln erlauben dies nicht'.
VIN EN BOXE lieferte ein gefundenes Fressen für einen wunderbaren Artikel. Massenwein von J.P. Chenet für 4.47 ist gut, der Rest ist heppchlepp oder ungenügend.
Wären Flaschenweine degustiert worden, man hätte fehlerhafte nicht bewertet, im Bag-in-Box-Test dient diese beschädigte Schachtel Wein aber der Sache. Bag-in-Box Weine sind mehr oder weniger Müll, je teurer desto Müller!
Wein-Einkaufspreise von 30 bis 50 Rappen an den Produzenten genügen, mehr auszugeben bringt nichts, die Weine werden nicht besser, im Gegenteil.
Die "Weinkennerrunde" der Blindverkoster, die heroisch ihre unbeirrbaren Geschmacksknospen dem blinden Testen für das Wohl der Konsumenten opferten:
Barbara Meier Dittus (Sommelière,Vinum/Coop), Larissa Kuonen (Ingenieur-Önologin), Andreas Keller (Weinjournalist), Daniel Pulver (Weinexperte, Agroscope), René Zimmermann (Wirt, Weinexperte)
ihr Urteil im Ktipp 8.9.2010
VIN EN BOXE von chateaux-carton® : kratzend, trocknend, untrinkbar
Händler Walter A.: "Die degustierte Verpackung war falsch gelagert und hat in den ersten Juliwochen zu heiss bekommen. Das war ein verdorbener Wein, den wir anstandslos ersetzt hätten. Unsere Kundschaft hatte an diesem Wein noch nie etwas auszusetzen"
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Wir meinen, die ganze Ktipp-Uebung ist ziemlich unseriös geplant, lausig recherchiert und reisserisch aufgemacht. Das Frau Meier Dittus gleichzeitig bei Coop im Weinsektor engagiert ist, macht den Test auch nicht glaubwürdiger. Die Aussage, das für fehlerhafte Inhalte nur der Hersteller verantworlich sei, ist gelinde gesagt ziemlich dümmlich. Die Bag-in-Box Verpackung birgt im Gegensatz zur Weinflasche einige Tücken. So schützt diese den Wein nur sehr schlecht gegen physikalische Einflüsse und gegen Temperaturschwankungen, über 22° lieben es Hefen und allf. Bakterien sich zu paaren, allf. Restzucker zu vernaschen und eine erneute Gärung zu starten. Natürlich lassen sich alle Weine steril-filtrieren, pasteurisieren, schwefeln - nur Qualität bleibt da nicht mehr viel, das Abfüllen von unfiltrierten Bioweinen in BiBs ist mit Risiken behaftet, diese gehen wir bewusst ein. Sowohl Caminoneure, Händler wie Kunden müssen sich dieser Problematik bewusst sein und die Weine korrekt, bei Temperaturen möglicht unter 18° lagern und transportieren.
Trotz allem kommt es immer wieder vor das einzelne BiBs Probleme machen. Vereinzelt können Beutel auch kleine Haarrisse aufweisen (Verletzungen die beim Verpacken entstehen können). Dies führt zu Schädigung des Inhalts, meist ist der Wein verdorben und zum Teil auch ausgelaufen. Für falsch gelagerte Weine kann der Winzer nicht mehr haften als für verkorkte Weine, in der Test-Beurteilung sollte dieses Prinzip der Fairness eigentlich spielen, solche Weine sollten eine zweite Chance haben oder nicht publiziert werden, alles andere ist unfair und marktverzerrend.
zu Beachten sind folgende Punkte:
- Bombierte BiBs oder solche die rinnen sind bei chateaux-carton® umgehend umzutauschen sofern das Problem nicht durch eigenes Verschulden entstand
- Hitze und direkte Sonneneinstrahlung beim Transport vermeiden
- Lagern an dunklem, kühlen Ort: Keller, Weinkühler, Temperatur zwischen 8-18°
- Leisten Sie sich ein Klimagerät Boxx'r oder das Kühlsystem Vino-Bar. (siehe onlineshop)
- Beim Ausschank muss darauf geachtet werden, dass das Ventil immer tiefer liegt als das Niveau des Inhalts (schräg halten), sodass keine Luft nachziehen kann.
- BiBs sind keine Lagerbehälter, dafür gibt es die gute alte Flasche, in der Alphütte können diese nicht überwintern
- dekantieren Sie die Weine damit sie atmen können, verhalten Sie sich genau gleich wie bei unfiltierten Flaschenweinen, nehmen Sie ein geeignetes, grosses Glas
- bluffen Sie nicht mit BiB-Weinen, diese eignen sich nur zum Genuss und nicht zur Sammlung von Parkerpunkten, zur Spekulation oder zur Verbreitung vermeintlichen Weinwissens.
- lassen Sie sich nicht durch blinde "Weinexperten" verarschen, Weine deren Preis umgerechnet auf die Flasche zwischen 2.43 bis 4.47 beträgt können einfach nicht "gut" sein, nach Abzug von Gebühren, Zoll (-.42/l), Import, Transport, Verpackung, CH-Logistik und Marge bleibt dem Produzenten einfach Nichts um etwas Gutes herzustellen.
Auch lässt sich nicht erklären, wieso chateaux-carton® für den schlechtesten Wein vier bis acht mal mehr verlangen kann als Aldi, Coop und Denner. Nur Deppen fallen darauf rein, nur Idioten bezahlen ihre Produzenten fair und verhalten sich so Konsumentenfeindlich.
chateaux-carton®, ihr Partner für überteuerte Fusel?
Immerhin sind auf dieses Konzept mittlerweile schweizweit 15 Partnerinnen und Partner reingefallen
Und Sie? Urteilen Sie selbst, probieren sie die "guten" Weine des Ktipp-Test bei Aldi, Coop und Co und bestellen Sie den Wein der den "blinden Weingurus" in den falschen Hals kam bei chateaux-carton® und lassen Sie uns ihr vernichtendes Urteil wissen, wir werden es gerne in diesem Blog publizieren. Ausnahmsweise belohnen wir ihr Gwunder mit einem Degustationsbonus von 20.- auf VIN EN BOXE,nehmen Sie selbst eine Nase voll.
< link zum shop
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Boxblogger urteilen:
zum bib wein test im k-tipp nr. 14 vom 8. sept. 2010 schreibt:
10.9.2010 Bruno Schmid, aus Worb
Ich bin geschockt! Im Vertrauen, dass der Ktipp immer seine Hausaufgaben macht und fundiert recherchiert, musste ich zu meinem Entsetzen lesen, dass dem nicht so ist! Sie schreiben in Ihrem Artikel, dass "Das Angebot an Beutelweinen ist noch nicht sonderlich gross: Mit den neun vom K-Tipp degustierten Produkten ist fast das ganze in der Schweiz verfügbare Sortiment abgedeckt."
Ich selber habe in meinen (Kühl-)Schränken fünf verschiedene Rot- und Weissweine, die sie nicht getestet haben. Alle Weine stammen aus dem Label Chateaux-Carton Schweiz. Eine für mich wichtige Tatsache ist, dass bei "chateaux-carton" alle Weine im Karton Flaschenwein-Qualität besitzen. Ein Wein ist ein Naturprodukt und kann deshalb beim Öffnen unerwartete Resultate bescheren. Ich verstehe nicht, dass sie den Krisen-Wein, der in seiner guten "Verfassung" sehr viele Freunde gewonnen hat, in Ihrem Test haben auflaufen lassen. Im Leben ausserhalb einer Degustation gelten ja auch die Prinzipien: In dubio pro reo oder die Präsumtion des guten Glaubens. Also, wieso nicht auch bei einem "teuren" Wein nicht annehmen, dass in der aktuellen Abfüllung etwas nicht stimmt? Diese Haltung habe ich bei diesem Test vermisst und bitte Sie deshalb, der guten Sache "Weingenuss aus Kartons", die sowieso einen schwierigen Stand in der Schweizer Landschaft der habitutierten Flaschenwein-Trinkern hat, keinen weiteren Schaden zuzufügen und die Bewertung des "Krisen-Weins" zu neutralisieren oder mit einem ergänzenden Test zu korrigieren. Ich wünsche mir, dass Sie dieses vermittelte Bild der Weine im Karton den Begebenheiten anpassen können. Es würde mich freuen, denn der Wein im Karton hat für Singles ungeahnte Vorteile, u.a. die relativ freie Verfügbarkeit einer bestimmten Menge Wein zum Kochen oder zum Trinken. Es muss nicht praktisch immer ein grosser Teil des Weines ausgegossen werden, weil eine normale Flasche zu viel ist. Ganz herzlichen Dank für die Kenntnisnahme von einem erst vor kurzem auf den Geschmack von "Karton-Wein" gekommenen Vinophilen aus dem Bärnbiet.
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10.09.2010 Thomas Breitler aus Thun:
Hallo Bruno!
Danke, dem habe ich nichts beizufügen! Bin mal gespannt, ob die Leute deinen Einwand verstehen und auf die berechtigte Kritik eingehen werden. Journalisten sind zuweilen ziemlich beratungsresistent, aber dein sachliches und durchaus freundliches Schreiben werden sie wohl kaum einfach ignorieren. Carpe diem!
Thomas
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09.09.2010 Marcello Pellet aus Murten
1. das wort plastik für den kunststoffbeutel ist nicht korrekt, weil dieser heute aus wasser und alkohol hergestellt wird und nicht aus einem erdöl derivat.
2. das angebot sei nicht sonderlich gross, mit den neun produkten ist fast das ganze in der ch verfügbare sortiment abgedeckt. richtig wäre, es gibt neben denner, aldi, coop und manor 4 qualitätsanbieter, nämlich: chateaux-carton.ch, vinodellacasa, bibarium und hauswein.ch mit ca. 50 verschieden angeboten.
3. bei chateaux-carton gibt es 9 weine sowohl in bib wie in der flasche, jedoch nicht immer der gleiche jahrgang.
4. es ist schon erstaunlich, dass ein so hochkarätiges 5 köpfiges degustatoren team eine offensichtlich reduktiven, oxidierten wein wie es der boxe gewesen sein muss, überhaupt wertet. denn hätten sie eine flaschendegustation gemacht, wäre ein solcher wein ausgeschlossen worden. es macht den eindruck, dass ja ein korkgeschmack nicht möglich scheint und daher alles andere ausgeblendet wurde.
5. sorry, mein urteil: der artikel ist ungenügend, mangelhaft und lausig recherchiert. als langjähriger leser des k-tipp ging ich davon aus, dass seriöser gearbeitet wird. aber - man merkt es eben erst, wenn man eine sache auch wirklich kennt.
ich verkaufe seit 3 jahren hier in murten die bib weine von chateaux-carton und ich muss pro jahr 3 bis 5 bib von ca. 3000 wegen fehlern ersetzen, diese quote ist zum glück sehr klein und gegenüber korkenfehler geradezu marginal.
ja, ich gebe zu, dass ich ein betroffener bin und bin entsprechend enttäuscht.
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