Cartoccio
Piero und Stefans Veltliner bei châteaux-carton®
in der Tüte

I vinautori

I Vinautori – das erinnert an Cantautori, an die italienischen Liedermacher wie Francesco de Gregori und Fabrizio de André. Als Anfang 2000 die Piero Triacca und Stefan Keller einen Namen für ihr neugegründetes Weingut in der Valtellina suchten, stellten sie nüchtern fest: da ist kein Palazzo vorhanden, auf den sie referenzieren könnten, da sind keine Familiennamen gegeben, mit denen sich hausieren liesse. Fakt war, dass die beiden mit ihrem Berater, dem Tessiner Weinproduzenten Christian Zündel und dem einheimische Winzer Bruno Rinaldi eine eingeschworene Truppe bildeten. Wie die Cantautori vermögen sie die Elemente in Schwingung zu versetzen, ihre Gewächse klingen im Glas - I Vinautori eben.
Die Vinautori verarbeiten - eine Besonderheit in der Valtellina - ausschliesslich Trauben aus den eigenen sechs Hektaren Rebbergen. Die Steillagen befinden sich alle beim Städtchen Tirano im oberen Teil  der Valtellina, eines Alpentals, das sich vom Stilfserjoch bis an den Comersee erstreckt. Die Valtellina ist das Reich des Nebbiolo, einer der hochwertigsten roten Sorten überhaupt; aus ihr werden auch Barolo und Barbaresco gekeltert. In der Valtellina schenkt sie uns Weine, die weniger durch Muskeln und Fülle als vielmehr durch Finesse und Eleganz überzeugen und in ihrer besten Form hervorragende Essenbegleiter sind.
Noch nicht allzu lange her prägte der Spruch: "Wein aus dem Karton, dies kommt mir nicht in die Tüte" die Szene, zu kulturlos sei das Ganze. Das ausgerechnet Pioniere wie die i vinautori keine Berührungsängste zeigen, das freut besonders. Übrigens: das maschinell hergestellte Flaschenglas wurde erst 1957, ein Jahr nach dem Bag-in-Box System erfunden, nur apropos Kultur.


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