Der bescheidenere Bauernstand kannte im Mittelalter geschnitzte Tassen und Flaschen aus Holz. Tonneliers küferten bereits brauchbare Fässer nach der Vorlage der einstigen Wohntonne von Diogenes, diese dienten nun der Produktion und dem Transport von Wein.


Die jungen Weine wurden auf dem Seeweg in die Handels-Städte gebracht. Der Ausbau der edleren Gewächse erfolgte dann bei Händlern in Nantes, London, Bremen, Hamburg. Die etwas einfacheren Tonnen gelangten auf Ochsenwagen, gut durchgeschüttelt zum Spelunkenwirt. Der Konsum von Essig stieg parallel zum wachsenden Weinmarkt.

Im Burgund experimentierte man bereits mit kleinen Fässern die man einräucherte. Der junge Wein verdankte dem Kontakt mit den getoasteten Eichenfässern milde Tannine und Aromen von Vanille und war darüber hinaus länger haltbar.
Was die Burgunder einst zu Weltrum führte, hat sich als Barrique-Mode bis heute durchgesetzt. Die Aromatisierung von Weinen unter Zugabe von Vanille-Stengel erwies sich als Flop, die kleinen schwarzen Pünktlein im Wein (ein sicheres Indiz dass obige Methode angewendet wurde), fand bei den Oenophilen kein Zuspruch. Clevere Weinmaker greifen aber auch heute mal zu Aromen und Eichen-Schnipseln, das geht viel schneller und den meisten Leuten ist es eh Wurst. Allerdings gab es immer wieder etliche Probleme beim Transport von Überseeweinen, ein Haufen Eichenspäne liess sich nur schlecht als Weinbehälter nutzen, was nun?

mehr